Beschreibung:
Löschgruppenfahrzeug 16 Tragkraftspritze der Freiwilligen Feuerwehr Samtgemeinde Flotwedel, Ortsfeuerwehr Bröckel. Das Fahrzeug ist in den dritten Zug (Wasserförderung) der Kreisfeuerwehrbereitschaft eingebunden.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beschaffte ab 1983 in vier Losen 602 Löschgruppenfahrzeuge Tragkraftspritze dieser Bauart.
Das Löschgruppenfahrzeug 16 Tragkraftspritze wurde vom Bund in den 1960er Jahren für den Brandschutzdienst des Luftschutzhilfsdienstes (LSHD), welche durch den erweiterten Katastrophenschutz ersetzt wurde, konzipiert. Gemeinsam mit einem Schlauchwagen 2000 soll die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke sichergestellt werden. Aufgrund dieser Ausrichtung wurde auch auf eine umfangreiche ausstattung für die Technische Hilfeleistung verzichtet. Mit der Reform des Katastrophenschutzes wurde das Konzept noch kurzzeitig beibehalten und nach 2303 ausgelieferten Fahrzeugen fallengelassen und durch ein neues an die aktuellen Anforderungen angepasstes Konzept ersetzt, welches als Nachfolgetyp das Löschgruppenfahrzeug-Katastrophenschutz vorsieht.
Die dritte Generation des Löschfahrzeuges wurde auf einem Mercedes-Benz LAF 1113 B/42 Fahrgestell aufgebaut. Das Fahrgestell wird über Allrad angetrieben und verfügt sowohl Quer- und Längsdifferentialsperren an den Achsen. Die Verlängerung der Kabine zur Gruppenkabine erfolgte im Hause Wackenhut. Der feuerwehrtechnische Kofferaufbau stammt bei den meisten Fahrzeugen aus dem Hause Lentner, jedoch wurden auch einige Fahrzeuge in baugleicher Aufbauform bei den Odenwaldwerken Rittersbach gefertigt. Der Kofferaufbau gliedert sich in fünf Geräteräume, wovon jeweils zwei seitlich sowie einer heckseitig angeordnet sind. Der Geräteraum 1 beinhaltet vier Atemschutzgeräte samt Zubehör sowie Druckschläuche, Verteiler, Übergangsstücke und Material zur einfachen technischen Hilfeleistung. Im gegenüberliegenden Raum 2 findet man Ausstattung für den Einsatz von sschaummittel. Zubehör für die Tragkraftspritze wie einen Ansaugschlauch, Hitzeschutzanzüge und weiteres Gerät zur einfachen technischen Hilfeleistung. Der Geräteraum 3 beinhaltet diverses Schlauchmaterial sowie Gerätschaften zur Erdbewegung und Besen. Gegenüberliegend im Fach 4 sind neben diversen schläuchen noch Strahlrohre und Kupplungsschlüssel verlastet. Heckseitig findet man neben der Tragkraftspritze mit weiterem Zubehör hierfür ein Standrohr. Auf dem Dach wurden je eine dreitielige Schiebe- sowie eine Steckleiter, Feuerpatschen, Schlauchbücken und Saugrohre verlastet.
Die Fahrzeuge dieser Generation verfügen weiterhin über eine Vorbaupumpe 24/8, welche über einen Nebenantrieb betrieben wird. Entgegen der anders lautenden Typenbezeichnung wurde eine stärkere Pumpe verbaut, um die Förderleistung auf der langen Wegstrecke sicherstellen zu können.
Im Laufe der Jahre wurden die Fahrzeuge häufig durch die betreibenden Feuerwehren an die aktuellen ausstattungsstechnischen Anforderungen angepasst. Auch wurden lokal zusätzliche Austattungsgegenstände ergänzt, in Hamburg zum Beispiel Gerätschaften zur Technischen Hilfeleistung.
Weitere Technische Daten:
- Bodenfreiheit: 280 Millimeter
- Radstand: 4.200 Millimeter
- Leistung: 124 kW / 168 PS bei 2.800 Umdrehungen/ Minute
- Hubraum: 5.638 cm³
- Höchstgeschwindigkeit: 89 km/h
- Antriebsart: Allrad
- Differentialsperren: Quer- & Längsperren
- Standheizung: Eberspächer D 3 L
Vorbaupumpe: Ziegler
Kennzeichen bis 12/2010: CE-8022
|